Die Rurkreisschule bildet bezüglich der zu unterrichtenden Schüler*vielfalt einen Microkosmos der inklusiven Schullandschaft des Kreises Düren ab.
Diese Schüler*- und Schulformheterogenität findet ihre Entsprechung auch in der Zusammensetzung des Kollegiums. So arbeiten Förderschullehrerinnen
(z.T. auch mit zusätzlicher Grundschullehrqualifikation) mit Regelschulkolleginnen aus der Gesamtschule und des Gymnasiums eng zusammen und entwickeln in einem gemeinsamen Austausch Ideen, was der einzelnen Schüler* nach seiner Rückkehr an seiner Heimatschule unterstützend braucht, um dort wieder erfolgreich weiter lernen zu können. Diese Ideen, Hypothesen und Erkenntnisse werden zuvor im geschützen Rahmen der Rurkreisschule erprobt und mit dem Schüler* einübend gefestigt.
Unser Tun ist schulischer Natur, konzentriert sich auf Unterricht und Erziehung und stellt eine zweite weitere wichtige Säule neben der notwendigen medizinisch-psychotherapeutischen Behandlung dar. Diese beiden Säulen bilden die Grundlage für einen ganzheitlich betrachteten Genesungsprozess jedes Schülers*.
Hierbei ist wichtig, dass jede Lehrkraft den Umgang mit Kindern und Jugendlichen in existentiellen Grenzsituationen nicht nur „aushält“, sondern auch ein professionelles Gespür für das richtige Maß an Nähe und Distanz im täglichen unterrichtlichen Miteinander entwickelt. Dies setzt voraus, dass sich jede Lehrkraft offen zeigt für Fortbildungsangebote im psychiatrischen und psychosomatischem Themenspektrum. Daneben ist die Bereitschaft zur Selbstreflektion im Rahmen von Supervisionsangeboten anderer außerschulischer Träger, aber auch innerkollegial im Rahmen von Fallbesprechungsszenarien, eine weitere wichtige Säule der persönlichen beruflichen Weiterentwicklung.
Durch die Gestaltung eines schulischen Alltags werden Genesungsprozesse unterstützt.
Diese Hilfestellung erfordert einen Führungsstil, der durch Achtung und Akzeptanz jedes Kindes und Jugendlichen geprägt ist, eindeutige Erwartungen formuliert und ein jederzeit berechenbares, konsequentes Verhalten zeigt.
Die Hauptaufgabe des Unterrichtens wiederum verlangt nach fundierten didaktisch-methodischen Kompetenzen. Ein hohes Maß an Differenzierung ist notwendig, um im Spannungsverhältnis von individueller Förderung und sozialer Integration jedem Einzelnen* mit seinem besonderen Förderbedarf gerecht zu werden. Angesichts dieser Notwendigkeit müssen eine flexible Unterrichtsorganisation und variable Arbeitsformen bedacht und umgesetzt werden.
Heterogenität, einhergehend mit der daraus resultierenden Notwendigkeit einer individueller Förderung wird nicht als ‚notwendiges Übel’, sondern als Herausforderung und Chance wahrgenommen und täglich versucht umzusetzen.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Beratung von Schülern*, aber auch Eltern und Lehrkräften der Regelschulen.
Auch die Schullaufbahnberatung ist ein weiteres wichtiges Aufgabenfeld. Um den unterrichtlichen und erzieherischen sowie den beratenden Aufgaben zu genügen, erweist sich der gegenseitige Austausch im Kollegium als äußerst fruchtbar.